Samstag, 22. September 2018

Es darf diskutiert werden...

BALTHUS (1908-2001). 
Ausstellung in der Fondation Beyeler, Riehen-Basel. 
Bis 1. Januar 2019.

Muss man diese Ausstellung sehen?
Ja. Auch wenn Balthus nicht zu den grossen Künstlern gezählt wird und seine Malkunst nicht jedermanns Sache ist. Seine erotisch-obszönen Darstellungen, die 1934 in Paris für rote Köpfe sorgten, sind bis heute Gesprächsstoff. Und besonders jetzt, wo die weltweite #MeToo-Kampagne läuft und das Thema sexuelle Übergriffe an Dynamik gewonnen hat. Wer sich zu Balthus' Skandalbildern ein eigenes Bild machen will, der ist an dieser Ausstellung richtig.



Wer ist Balthus? Hier mehr:
http://www.artfritz.ch/AUSSTELLUNGEN/riehen_balthus_2018.html 


Balthus (1908-2001). La Toilette de Cathy, 1933. 
Centre Pompidou Paris. 

Der Skandal von Paris, 1934.
An seiner ersten Einzelausstellung in Paris zeigt Balthus drei Werke, die für Aufruhr sorgen. Das eine ist ein vergleichsweise harmloses Aktbild, aber die beiden anderen liefern – bis heute – Stoff für Diskussionen und ganze Vortragsreihen.



Balthus (1908-2001). Thérèse rêvant, 1938. 
Metropolitan Museum of Art New York. 

1938: Thérèse rêvant.
Eines der meistbeachteten Bilder der Ausstellung. Balthus hat eine Schwäche für Abbildungen junger Mädchen an der Schwelle zum Erwachsensein. Strahlt seine Thérèse kindliche Unbekümmertheit aus, oder ist es verführerische Erotik? Als das Bild im Museum of Art in New York gezeigt wurde, löste es Diskussionen aus. In einer Petition wurde die Abhängung verlangt. Die Fondation Beyeler bietet ein spezielles «Vermittlungsprogramm» und Vorträge an – die Diskussion ist noch nicht an ihr Ende gekommen.

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