Sonntag, 9. August 2020

Die Susanna im Bade


Wo ist die badende Susanna? Und wo das Bad? 

Félix Vallotton (1865-1925). La chaste Suzanne (die keusche Susanna), 1922. 
Musée Cantonal des Beaux-Arts de Lausanne.


Das brandneue Musée des Beaux-Arts von Lausanne zeigt ein Gemälde des Waadtländers FELIX VALLOTTON, das alles auf den Kopf stellt. «Susanna im Bade» ist nämlich ein beliebtes Bibelthema, das kaum einer der grossen Künstler der Renaissance ausliess. Weil man unbehelligt eine nackte Frau malen durfte. 

Und jetzt kommt Félix Vallotton (1865-1925) ins Spiel, der für seine Frauenakte (!) berühmt ist. Und was macht er, ausgerechnet er? Er zeigt keine nackte, bedrohte und verängstigte Susanna wie alle andern von Rembrandt bis Rubens & Co, sondern eine selbstbewusste, souveräne Frau, die von den zwei Alten angemacht wird. Eine wunderbare Ironie. Was es mit «Susanna im Bade» auf sich hat, hier:

https://www.artfritz.ch/webfotos/PDF/susanna-im-bade.pdf












Und hier gibts mehr über das sensationelle neue Museum in Lausanne, das einen Besuch wert ist:

https://www.artfritz.ch/MUSEEN/lausanne_musee_cantonal.html

Zur Zeit findet dort auch noch eine eindrückliche Sonderausstellung mit Wiener Künstlern aus der Jugendstilzeit um 1900 statt: «A Fleur de Peau. VIENNE 1900, de Klimt à Schiele et Kokoschka».







Gustav Klimt (1862-1918). Frauenkopf, 1917. 
Exposition Vienna 1900. 
Musée Cantonal des Beaux-Arts 
de Lausanne.

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