Sonntag, 22. Juli 2018

Auf den Spuren der Fauves


Im Süden Frankreichs, fast an der spanischen Grenze, liegt das ehemalige Fischerdörfchen COLLIOURE. Fischer gibts dort kaum mehr, dafür eine Menge Touristen. Berühmt wurde das Dorf erst im 20. Jahrhundert, und zwar wegen Kunstmalern, die dort einen neuen Stil entwickelten. Ab 1905 wirkten hier Henri Matisse und seine Malerkollegen André Derain und Maurice de Vlamnick. Die drei hatten genug vom braven Impressionismus und ersetzten diesen mit wilden Formen und knalligen Farben. Ein Kunstkritiker namens Louis Vauxelles war entsetzt: «Das sind ja wilde Bestien!» schrieb er. In Französisch heisst das «fauves», und die Bezeichnung «Fauvismus» verwendet man bis heute.

Originale sind in Collioure nicht mehr zu sehen. Diese hängen in den berühmtesten Museen der Welt. Dafür hat man in Collioure einen «Chemin des Fauves» eingerichtet, den man abwandern kann. Überall da, wo die heute berühmten Künstler ihre Staffeleien aufgestellt hatten, zeigt man – hinter Glas – eine Kopie des Werkes. Collioure ist aber nicht nur dieser Bilder wegen eine Reise wert. Es ist ein eindruckvoller historischer Ort mit einem mächtigen «Château Royal», einem schönen Badestrand und einer lauschigen Altstadt mit engen Gässchen.

Mehr über Collioure und die Fauves: 
http://www.artfritz.ch/webfotos/PDF/collioure.pdf




Hafen von Collioure mit der berühmten Wehrkirche.




Château royal, Collioure.


Mehr über Henri Matisse und den Fauvismus:
http://www.artfritz.ch/kuenstler/matisse_und_die_fauves.html


Henri Matisse (1869-1954). Vue sur Collioure, 1905. 
Hermitage Museum, Sankt Petersburg.

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