Donnerstag, 19. September 2019

William Kentridges Nonsense-Maschinen.

In der Gegenwartskunst tauchen immer die gleichen zwei Fragen auf: 
«Was soll das?» und «Ist das noch Kunst?». Wer sich solche Fragen auch stellt, 
erhält an der Ausstellung WILLIAM KENTRIDGE – A POEM IS NOT OUR OWN  
hoch interessante Antworten (läuft noch bis 13. Oktober im Kunstmuseum Basel).
















Mehr: https://www.artfritz.ch/AUSSTELLUNGEN/kentridge_ausstellung_KM_Basel2019.html


William Kentridge ist Südafrikaner. Als er 1955 in Johannesburg zur Welt kommt, ist gerade die Zwangsumsiedlung der unerwünschten Schwarzen von Sophiatown in die neuen Townships im Gange. Grauenhafte Bilder von Gewalt und Elend. In dieser Atmosphäre wächst Kentridge auf. Seine Eltern kämpfen zwar als Rechtsanwälte für die Rechte der Schwarzen – aber das Ergebnis ist bekannt: Ungerechtigkeiten und Grausamkeiten ohne Ende. Bis heute verarbeitet der Künstler in seinem Werk die bedrückenden Themen Kolonialismus, Vertreibung und Migration.

Seine Hauptwerke sind Animationsfilme wie das Meisterwerk 
«More Sweetly Play the Dance».



Link zu Youtube:  https://www.youtube.com/watch?v=pA7uob5PIPw 

Kentridges künstlerische Vielfalt scheint keine Grenzen zu kennen. Von Zeichnungen über Skulpturen bis zu Blödeleien und Theaterstücken, alles dabei. Und dann seine Nonsense-Maschinen, von denen er einige gerne selbst als «sinnfrei» bezeichnet. 



Bemerkenswert ist vor allem Kentridges 
PHILOSOPHIE ÜBER DIE GEGENWARTSKUNST: 
«Hier gibt es Dinge, die man nicht versteht. Von diesen sollte man lernen, 
statt die Welt über Dinge zu belehren, die man verstanden hat».

Kein schlechter Zugang für alle, die versuchen, die Gegenwartskunst zu begreifen. Zu dieser Gruppe gehöre ich auch.

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